PRESSEMITTEILUNG 24.02.2022 am Tag nach dem Gedenken in Pforzheim.
77 Jahre und einen Tag nach der Zerstörung Pforzheims müssen wir in Europa einen neuen Angriffskrieg erleben. Putin bricht Völkerrecht und greift die Ukraine an. Nichts rechtfertigt dieses Blutvergießen. Das zu erleben ist unendlich schmerzlich und macht fassungslos.
Ein wichtiger Teil meiner politischen Sozialisation war das „Nie wieder“. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus, nie wieder Missachtung von Menschenrechten. Gerade angesichts des Angriffs auf die Ukraine zeigt sich, wie wichtig Gedenktage sind.
Gestern haben wir in Pforzheim der 18.000 Menschen gedacht, die beim Bombenangriff am 23. Februar 1945 ums Leben kamen. Jedes Jahr gedenkt die Stadt der Toten dieser Nacht. An diesem Gedenktag wird genauso all der Opfer des NS-Regimes gedacht. Zuvor brannten Rotterdam, Coventry und Städte in der Sowjetunion. In Deutschland wurden 6 Mio. Jüdinnen und Juden im Holocaust ermordet, fand unter dem verharmlosenden Begriff „Euthanasie“ ein systematischer Mord an Menschen mit Behinderungen statt, wurden alle verfolgt, die nicht dem Rassenwahn der NS-Ideologie entsprachen.
Erinnerung ist Verantwortung für die Zukunft. Friedensbemühungen dürfen nie enden.