Stadtteilarbeit der besonderen Art

PRESSEMITTEILUNG

Die grüne Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner war zu Besuch im Familienzentrum Au in Pforzheim. Dabei kam sie mit den Teilnehmerinnen eines Integrationskurses ins Gespräch.

Die Erfahrungen mit Machthabern nicht-demokratischer Staaten und dazu Verständigungsprobleme aufgrund sprachlicher Barrieren machen es für die Migrantinnen oft schwierig, unsere demokratisch begründete Politik zu verstehen. Die Kursleiterin hatte den Frauen die Bedeutung des Parlaments und die Aufgaben einer Abgeordneten beschrieben.

Aufgrund  persönlicher Erfahrungen hegen viele der Familien Skepsis gegenüber staatlichen Institutionen. Die Ankündigung des Besuches eine Politikerin hatte die Frauen der Gruppe zunächst verunsichert. Aeffner wandte sich mit ihrem Anliegen direkt an die Frauen und bedankte sich für die Besuchsmöglichkeit. „Mir ist es als Sozialpolitikerin wichtig, die Situation der Menschen und eben auch der Familien, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, vor Ort in Blick zu nehmen.“ So ergab sich recht schnell ein Gespräch, bei dem auch die Frauen interessante Einblicke in ihr Leben gewährten.

Die Frauen haben gerade ihren Sprachkurs abgeschlossen, der sich Corona-bedingt über Jahre hingezogen hat. Sie alle haben Kinder und ihre Lebenssituation bot kaum Möglichkeiten, dass sich die Frauen an Online-Unterricht hätten beteiligen können.

Während des Gesprächs mit der Politikerin war es den Frauen auch wichtig, über die Kriegssituation in der Ukraine und ihre Folgen zu reden. In vielen Familien rüttelt es bedrückende Erinnerungen an eigene Erlebnisse wach. Sie befürchten, dass sich der Krieg auf Europa ausdehnen könnte. Zudem sind die drohenden Preisanstiege für alltägliche Dinge eine Belastung für die Familien. Die Abgeordnete stellte die Abwägungen dar, welche die deutsche Regierung in dieser Situation leisten muss. Sie versuchte die Sorgen der Frauen ein wenig abzumildern.

Im anschließenden Gespräch mit der Geschäftsführerin des Familienzentrums Frau Winter und der Leiterin der Sprachschule Frau Pieroth stand das stadtteilbezogene Konzept der Einrichtung im Vordergrund. Mit Sprachkursen, Kinderbetreuung, Elternbildung, offenen Angebote wie dem Nähcafe u.a.m. wird vielfältiger Bedarf abgedeckt. Die Abgeordnete hatte sich bereits während ihrer landespolitischen Tätigkeiten für die besondere Bedeutung solcher Konzepte stark gemacht. „Die Einbeziehung sozialräumlicher Zusammenhänge und verschiedener Lebensphasen ist für die gelingende Arbeit ganz besonders wichtig“ so Aeffner und zollte in diesem Sinne der Arbeit des Familienzentrums Au große Anerkennung.