Zur Ruhe kommen, Gemeinschaft erleben, Unterstützung erfahren – all das bietet die Familienherberge Lebensweg in Illingen-Schützingen Familien mit schwerst- und mehrfachbehinderten Kindern. Gemeinsam mit meiner Landtagskollegin Stefanie Seemann habe ich mich mit Initiatorin und Geschäftsführerin Karin Eckstein, ihrem Team sowie Verena Niethammer von der Hölder-Initiative über die Herausforderungen ausgetauscht, vor der pflegende Eltern und Unterstützungsangebote wie die Familienherberge stehen.
Vor Ort schilderten die Beteiligten ihre mitunter frustrierenden Erfahrungen. Die Wünsche sind klar: finanzielle Entlastung für die Familien, bessere und planbare Finanzierung für die Einrichtungen und weniger Bürokratie.
Uns Grünen ist die Lage der Familien sehr bewusst. Bereits umgesetzt haben wir daher das Entlastungsbudget, mit dem Leistungen der Kurzzeit- und Verhinderungspflege flexibel eingesetzt werden können. Da wir wissen, wie sehr gerade Familien mit pflegebedürftigen Kindern belastet sind, erhalten diese das Entlastungsbudget bereits ab 1. Januar 2024. Auch das Pflegegeld und Pflegesachleistungen werden zum 1. Januar erhöht, weitere Schritte sind vereinbart.
Familien mit pflegebedürftigen Kindern erhalten zudem oft Leistungen der Eingliederungshilfe. Mit dem Bundesteilhabegesetz sind diese Leistungen zukünftig individuell und personenzentriert zu gestalten. Dank des grün geführten Sozialministeriums wurde in Baden-Württemberg die Umsetzung in einem beispielhaften Beteiligungsprozess von allen Akteur*innen gemeinsam gestaltet. Leider werden die vereinbarten Veränderungen fast noch nirgendwo umgesetzt – obwohl das Land den Kommunen dafür sehr viel Geld zur Verfügung stellt. Hierzu sehe ich die Kostenträger und Leistungserbringer in der Pflicht, endlich neue Vereinbarungen zum Wohle der Menschen zu treffen, sodass jede*r die Unterstützung erfährt, die gebraucht wird!