Anlässlich ihrer Sommertour hat Stephanie Aeffner die soziale Gärtnerei der Q-PRINTS&SERVICE gGMBH besucht. Beim Rundgang mit Geschäftsführerin Katharina Meyer, deren Stellvertreterin Dr. Anita Galuschek und Projektleiterin Eva Knoch bekam die grüne Bundestagsabgeordnete für Pforzheim und den Enzkreis Einblicke in den neuesten Eigenbetrieb des sozialen Beschäftigungsträgers.
Seit Anfang 2021 bestehen dort vom Jobcenter Pforzheim geförderte Arbeitsgelegenheiten für langzeitarbeitslose Menschen, um sie auf ihrem Weg zurück in die Arbeitswelt zu unterstützen. Dabei sehen sie täglich, wie ihr Einsatz Früchte trägt: In den ehemaligen Gewächshäusern der Stadtgärtnerei im Enzauenpark baut das 2Team bestehend aus 18 Teilnehmenden, drei Fachkräften und Anleitenden und zwei fest angestellten Hilfskräften allerlei Gemüse, aber auch Kräuter und Zierpflanzen an. „Der Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit ist kein leichter und sollte daher individuell gestaltet werden. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung rein berufspraktischer Fähigkeiten. Ein beschäftigungsbegleitendes Coaching unterstützt die Geförderten ganzheitlich“, so Aeffner. In Angeboten wie der sozialen Gärtnerei erlebten die Menschen häufig erstmals wieder Struktur, Teilhabe und Begegnung auf Augenhöhe. „Diese Wertschätzung ist die beste Motivation für eine nachhaltige Integration in die Arbeitswelt, weswegen geförderte Arbeitsgelegenheiten und die Stärkung des sozialen Arbeitsmarkts für uns Grüne wichtige Investitionen in die Zukunft sind“, erklärt die Sozialpolitikerin.
Die Zukunft junger arbeits- und ausbildungssuchender Menschen nimmt „Alondra 4.0 EU“ in den Blick. Mit der jüngsten Zusage durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des ESF Plus Programms „JUVENTUS: Mobilität stärken – für ein soziales Europa“ startet das Erfolgsprojekt von Q-PRINTS&SERVICE in seine bereits dritte Förderperiode. Im Rahmen des Projekts können Menschen aus Pforzheim, dem Enzkreis, Kreis Calw und Landkreis Böblingen zwischen 18 und 30 Jahren Berufsperspektiven entwickeln. In Begleitung von Sozialpädagog*innen absolvieren sie ein zweimonatiges Praktikum in einem Betrieb im europäischen Ausland. Im Vorfeld werden die Teilnehmenden in Sprachkursen, Gruppentrainings und Bewerbungscoachings auf diese Zeit vorbereitet. Nach dem Auslandsaufenthalt folgt die Nachbereitung, in der das Projektteam die jungen Menschen dabei unterstützt in Arbeit, Ausbildung oder eine andere Beschäftigung zu kommen. Und das sehr erfolgreich, wie Projektleiterin Astrid Heesch erklärte: Mehr als 70 Prozent der Teilnehmenden starteten nach Abschluss in ihre berufliche Zukunft. Die erste Gruppe des neuen Förderzeitraums ist bereits in Barcelona, die nächste werde aktuell für den Aufenthalt in Malmö vorbereitet. Bis Ende 2028, so Heesch, sei geplant rund 180 jungen Menschen auf diesem Wege ins Ausland zu entsenden. Beeindruckende Erfolge, wie Aeffner erklärt: „Alondra bietet jungen Menschen, wertvolle Auslandserfahrungen zu sammeln, die eigenen Stärken auszuloten und weiterzuentwickeln. Die beachtliche Förderquote bestätigt die Arbeit des Projektteams für die Zukunft junger Menschen in unserer Region. Ich freue mich daher sehr, dass das Projekt abermals mit Bundesmitteln bedacht wurde!“