Die Theorie von Push- und Pull-Faktoren ist vor allem eines: überholt. Die Erzählung, dass Sozialleistungen und Seenotrettung Menschen animiert, ihre Heimatländer zu verlassen, ist ein Mythos. Wer flieht, erhofft sich vor allem Sicherheit, Frieden und eine Zukunft.
Zum bundesweiten Aktionstag hatte die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) zusammen mit dem Jugendmigrationsdienst (JMD) für Pforzheim ins Haus der evangelischen Kirche eingeladen.
In ihrem spannenden Vortrag zum Thema „Mythos der Push-Pull-Theorie und deren Folgen“ räumte die Referentin Sarah Spasiano von der Uni Bonn mit den Unwahrheiten auf, die im Zusammenhang mit Migration und Flucht immer wieder laut werden.
In der anschließenden Diskussion wurde auch deutlich, welche Chancen in der Zuwanderung für Deutschland angesichts des demografischen Wandels stecken. Die zugewanderten Menschen können einen wichtigen Beitrag leisten, wenn wir sie nur lassen.
Migrationsberatung leistet einen unverzichtbaren Beitrag, um diese Chancen zu eröffnen. Diese Arbeit muss uns etwas wert sein – denn keine Integration können wir uns gar nicht leisten.