Wie die Städtebauförderung im Remchinger Ortsteil Nöttingen zum Einsatz kommt, konnte ich bei einem Besuch vor Ort in Blick nehmen. Mehr Grün- und Freiflächen, energetische Gebäudesanierungen, barrierefreie sowie fuß- und fahrradfreundliche Wegeführung, die Umgestaltung des Uferbereichs an der Pfinz – das sind nur einige der Maßnahmen, die Nöttingen zu einem modernen und lebenswerten Zentrum verhelfen sollen. Gemeinsam mit Remchingens Bürgermeisterin Julia Wieland habe ich mir bei einem Rundgang durch das Sanierungsgebiet ein Bild gemacht. Die Aufwertung des Ortskerns wird durch das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ finanziell gefördert, der Bund beteiligt sich mit 320.000 Euro.
Im Rahmen der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Kommunen sind in den vergangenen zehn Jahren mehr als 20 Millionen Euro allein an Bundesmitteln in Projekte in Pforzheim und dem Enzkreis geflossen. Aktuell profitieren bspw. neben Remchingen auch die Pforzheimer Nordstadt, Dillweißenstein oder Niefern-Öschelbronn von den Förderprogrammen.
Bei unserem anschließenden Gespräch im Löwensaal haben wir uns über weitere Themen ausgetauscht, die aktuell für Remchingen von Bedeutung sind. Ein Anliegen war Bürgermeisterin Wieland hierbei besonders wichtig. Seit Jahren kämpft die Gemeinde für den dringend nötigen barrierefreien Umbau des Remchinger Bahnhofs. Dass dieser von der Deutschen Bahn immer wieder hinausgeschoben wird, ist ärgerlich. Nicht nur für die hiesige Bevölkerung, sondern auch Gäste von außerhalb schränkt es die Möglichkeiten zur Anreise ein, wie beispielsweise zum Besuch der Veranstaltungen in der Kulturhalle Remchingen, deren Einzugsgebiet weit über die Region hinausreicht.
Als für Barrierefreiheit zuständige grüne Fachpolitikerin werde ich das Anliegen bei meinen Gesprächen mit der Bahn berücksichtigen. Allerdings ist mir bewusst, dass die seit langem vernachlässigte Infrastruktur und die notwendigen, aber seit Jahrzehnten aufgeschobenen Arbeiten für Erhalt, Ausbau und Modernisierung der Bahn, zu einem riesigen Stau geführt haben. Der daraus resultierende Investitionsbedarf ist gigantisch angewachsen. Ich werde die Gemeinde Remchingen bei ihren Bemühungen tatkräftig unterstützen.