Zeitschriften, Prospekte oder Nachrichtenmagazine – vermutlich hatten wir alle schon oft ein Produkt in der Hand, das von der Pforzheimer Stark Druck GmbH gedruckt wurde. Gemeinsam mit Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, habe ich das Unternehmen im Altgefäll besucht. Thema des Austauschs: der wirtschaftliche Wandel.
Wer braucht denn noch gedruckte Magazine oder Prospekte? Wird nicht bald alles auf digitale Versionen umgestellt? Weit gefehlt. Aber trotzdem gibt es in der Druckbranche starke Veränderungen. Bei Stark Druck in Pforzheim ziehen alle an einem Strang, um das Unternehmen gut für die Zukunft aufzustellen. Die notwendigen Veränderungsprozesse werden aktiv gestaltet und die Mitarbeiter*innen mitgedacht und eingebunden.
Demografie: Der Arbeitskräftemangel ist auch in der Druckbranche spürbar. Deshalb stellt sich Stark Druck bei der Fachkräftesicherung breit auf. Neben Projekten zur Anwerbung von Nachwuchskräften werden die Fachkräfte von morgen in der eigenen Belegschaft gesucht. Rund ein Viertel in der Produktion Beschäftigten üben Helfertätigkeiten aus. Rund ein Viertel der 450 in der Produktion Beschäftigten üben Helfertätigkeiten aus. Seit 2023 ist die Agentur für Arbeit mit der „Berufsberatung im Erwerbsleben“ vor Ort und berät Interessierte zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Sowohl für die Beschäftigten als auch das Unternehmen eine Win-win-Situation: Die Mitarbeiter*innen erhalten die Chancen auf einen Berufsabschluss, und das dank Qualifizierungschancengesetz und Qualifizierungsgeld bei Fortzahlung ihres Gehalts. So wird ermöglicht, dass sie weiterhin selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen und sich dennoch weiterbilden. Die Unternehmen gewinnen durch die Maßnahme Fachkräfte, die den Wandel mitgestalten können.
Dekarbonisierung: Um die Wertschöpfung zu zentrieren und ressourcenschonend zu arbeiten, setzt Stark Druck auf eine Bündelung der Produktionsschritte vor Ort. Genutzt wird Ökostrom. Seit 2021 ist das Unternehmen klimaneutral und trägt so zur Dekarbonisierung bei.
Digitalisierung: Die hat bei Stark Druck schon vor vielen Jahren Einzug gehalten. Das Unternehmen setzt für die Prozessoptimierung auf Digitalisierung. So kann schneller auf kurzfristige Kund*innenwünsche reagiert werden. Aber auch die Belegschaft profitiert bei der täglichen Arbeit. Der technische Fortschritt ergänzt und erleichtert so die Arbeit der Mitarbeiter*innen.