Fachkräftesicherung im RKH Krankenhaus Mühlacker

Fachkräfte werden in vielen Bereichen, insbesondere im Gesundheits- und Pflegewesen, dringend gesucht. Bei einem Besuch der Grünen-Abgeordneten Stephanie Aeffner und Stefanie Seemann im RKH Krankenhaus Mühlacker wurde die aktuelle Situation zur Arbeitskräftesicherung besprochen.

Regionaldirektor Fabian Bunzel und sein Team verfolgen eine umfassende Strategie zur Sicherung von Pflegekräften. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle und die Fachkräfteeinwanderung, insbesondere von den Philippinen und ab 2025 auch aus Usbekistan. Die meisten Angeworbenen haben in ihrer Heimat Pflege studiert und einen Bachelorabschluss. Vor ihrer Einreise lernen sie Deutsch und ihre Zulassung als Pflegekraft erhalten sie in Deutschland nach einer Anerkennungsprüfung.

Bisher konnten rund 50 Fachkräfte von den Philippinen rekrutiert werden, darunter Rey Ann Rose Popioco und Kathrene Gascon, die von ihren positiven Erfahrungen berichteten. Die enge Betreuung und Integration durch erfahrene Mentor*innen sowie Teambuilding-Maßnahmen wie Sommerfeste und interkulturelle Abende tragen maßgeblich zum Erfolg bei. Fast alle angeworbenen Pflegekräfte sind nach ihrer Anerkennung weiterhin in den Enzkreis-Kliniken tätig, wie die stellvertretende Pflegedienstleiterin Lisa Willers erklärte. Für das kommende Jahr ist die Aufnahme von 30 weiteren Fachkräften von den Philippinen sowie 13 Pflegerinnen aus Usbekistan geplant. Zudem befinden sich Mitarbeitende aus der Ukraine, dem Kosovo, Tunesien und Brasilien in der Anerkennung.

Aeffner erklärte: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie erfolgreich die Gewinnung und Integration ausländischer Fachkräfte gelingen kann, wenn sie bei allen Schritten des Ankommens unterstützt werden.“ Seemann ergänzte: „Ohne ausländische Fachkräfte könnten wir unsere Versorgung nicht aufrechterhalten.“

Ein wichtiger Aspekt für viele ausländische Fachkräfte ist der Familiennachzug. Bisher konnten fünf Familien von den Philippinen nach Deutschland einreisen, darunter Popiocos Ehemann, der im RKH Mühlacker in der Zentralsterilisation ausgebildet wird. Trotz dieser Erfolge gibt es auch Herausforderungen, insbesondere beim Mangel an Wohnraum und Kita-Plätzen.

Um eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in der Region sicherzustellen, erweitern die RKH Enzkreis-Kliniken ihr Profil. So hat das RKH Krankenhaus Mühlacker im April 2024 die Fachabteilung für Pneumologie und Endoskopie eröffnet und plant für 2026 die Etablierung eines Hernienzentrums. Die Abgeordneten begrüßten die Fortschritte der RKH Enzkreis-Kliniken im Hinblick auf die anstehende Krankenhausreform, die sich im parlamentarischen Prozess auf der Zielgeraden befinde. „Die Kliniken brauchen eine verlässliche Finanzierung, und die Bevölkerung eine hochwertige und erreichbare stationäre Versorgung. Die RKH Enzkreis-Kliniken sind gut auf veränderte Rahmenbedingungen vorbereitet. Das ist eine gute Nachricht für die Menschen in der Region“, so Aeffner.

Die Grünen-Abgeordneten Stephanie Aeffner und Stefanie Seemann (vorne, von links) mit Pflegefachkraft Rey Ann Rose Popioco, Dr. Marc-Alexander Heder, Pflegefachkraft Kathrene Gascon, der stv. Pflegedienstleiterin Lisa Willers, RKH-Regionaldirektor Fabian Bunzel, Dr. Stefan Pfeiffer und Reynan Limsiaco, der derzeit in der Zentralsterilisation ausgebildet wird, mit Sohn Sean (hinten, von links). (Foto: Büro Aeffner/Lutz)
Die Grünen-Abgeordneten Stephanie Aeffner und Stefanie Seemann (vorne, von links) mit Pflegefachkraft Rey Ann Rose Popioco, Dr. Marc-Alexander Heder, Pflegefachkraft Kathrene Gascon, der stv. Pflegedienstleiterin Lisa Willers, RKH-Regionaldirektor Fabian Bunzel, Dr. Stefan Pfeiffer und Reynan Limsiaco, der derzeit in der Zentralsterilisation ausgebildet wird, mit Sohn Sean (hinten, von links). (Foto: Büro Aeffner/Lutz)