Dritter Regenbogenstammtisch auf dem Oechsle Fest

Zum dritten Mal in Folge hat der Regenbogenstammtisch auf dem Pforzheimer Oechsle Fest eine Plattform für Gespräche und Netzwerkarbeit geboten. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner lud gemeinsam mit dem Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Pforzheim-Enzkreis zum geselligen Beisammensein ein. Bei der dritten Auflage mit dabei waren Queer Space Pforzheim, die Selbsthilfegruppe Trans im Enzkreis sowie der SchwuBiLes+ Stammtisch Pforzheim.

„Flagge für die Rechte der LGTBQI*-Community zu zeigen ist angesichts des Erstarkens rechter Parteien wichtiger denn je. Auch in der Region kommt es immer wieder zu Hass und Hetze gegen queere Menschen, viele haben Angst sich im öffentlichen Raum zu zeigen. Dem müssen wir uns gemeinsam entgegenstellen“, erklärt Aeffner.

Caleb Davis, Leitung des bei Spotlight angesiedelten Projekts Queer Space, hob den Wunsch nach sichtbaren Zeichen der Solidarität hervor. Ein starkes Signal gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung sei vom zweiten Pforzheimer CSD im Juni ausgegangen, bei dem sich Hunderte Menschen dem Demozug durch die Innenstadt anschlossen. Die anschließende gut besuchte Party auf dem Marktplatz habe einen wichtigen Raum der Begegnung und des Austauschs geboten. Ein großer Erfolg, an dem man im kommenden Jahr anknüpfen wolle.

Ebenfalls als Erfolg gewertet wurde die Verabschiedung des Selbstbestimmungsgesetzes. Seit August ist die Anmeldung bei den Standesämtern zur Erklärung zur Änderung des Geschlechtseintrags und der Vornamen möglich. Ab dem 1. November tritt das Gesetz in Kraft. Bei früheren Regenbogenstammtischen hatten die Betroffenen der Grünen-Abgeordneten mehrfach von den langwierigen und oft demütigenden Verfahren zur Änderung des Geschlechtseintrags berichtet. „Mit dem Selbstbestimmungsgesetz beenden wir nicht nur die entwürdigenden Prozeduren, sondern eröffnen den Betroffenen auch endlich die Möglichkeit, selbst über das eigene Leben zu entscheiden. Das garantiert transgeschlechtlichen und nicht-binären Menschen, einschließlich intersexuellen Personen, endlich einen gesicherten Platz in unserer Rechtsordnung“, so Aeffner.

Foto: Lutz/Büro Aeffner