Die UN-Behindertenrechtskonvention fordert, dass alle Menschen mit Behinderungen dort wohnen können, wo sie wollen, und die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Doch wie setzen wir diese Vorgabe um?
Beim Lunchtalk, den ich im Rahmen unserer großen Fraktionskonferenz „Stadt Land Wohnen“ moderiert habe, ging es genau darum: Es braucht nicht nur mehr barrierefreien Wohnraum, sondern auch neue Konzepte zur Unterstützung von progressiven Wohnprojekten. Denn immer weniger Menschen möchten in klassischen Wohn- und Pflegeeinrichtungen leben.
Unsere Expert*innen haben spannende Konzepte und Projekte vorgestellt, die inklusives und selbstbestimmtes Wohnen bereits heute umsetzen:
Tobias Polsfuß von WOHN:SINN e.V., der sich für inklusive Wohnprojekte einsetzt, in denen Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam leben.
Monika Schneider, Beraterin für alternative Wohnkonzepte, die kreative Lösungen für gemeinschaftliches Wohnen entwickelt.
Dr. Claus Wedemeier vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., der aufzeigte, wie die Wohnungswirtschaft inklusiven Wohnraum schaffen kann.
Stefan Walt von der Genossenschaft Kalkbreite Zürich, dessen innovatives Wohnprojekt zeigt, wie Inklusion und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
Unser Fazit: Damit inklusives Wohnen zur Normalität wird, müssen:
- Mehr barrierefreie Wohnungen gebaut werden, die auch für Rollstuhlfahrer*innen geeignet sind.
- Die Vorschriften für gemeinschaftliches Wohnen mit Menschen mit Behinderungen vereinfacht werden.
- Unterstützungsangebote für inklusives Wohnen flexibel gestaltet werden, damit jeder die Hilfe erhält, die er wirklich braucht – unabhängig vom Wohnort.
Es liegt also noch viel Arbeit vor uns, damit solche Projekte nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel werden.