Grüne Bundestags-Kandidatin vor Ort in Remchingen

Stephanie Aeffner im Gespräch mit v.l.n.r. Karl-Heinz Stengel (Diakonie), Klaus Fingerhut (Grüne Remchingen), Hans-Werner Huber (Diakonie); Im Hintergrund das WG-Haus

Bundestagskandidatin Stephanie Aeffner besuchte gemeinsam mit grünen Gemeinderät*innen die Diakoniestation Remchingen.

Haupt- und Ehrenamtliche ermöglichen hier ein vielfältiges Angebot für das Zusammenleben in der Gemeinde: Von ambulanter Krankenpflege über Unterstützungsangebote für Pflegebedürftige und eine Demenz-WG bis hin zu einem Tafelladen und einer Kleiderstube. Die Mitarbeitenden sorgen für Unterstützung in vielen Lebenslagen. Jüngstes Projekt ist die Planung eines Hauses mit zwei neuen Wohngemeinschaften – einer für Menschen mit Pflegebedarf und einer für Menschen mit Behinderungen.

Aeffner zeigte sich beeindruckt, wie durch die breite Verankerung der ehrenamtlich Engagierten in der Gemeinde je nach Bedarf neue Projekte geschaffen werden. Angefangen hat alles mit der ambulanten Pflege durch die Sozialstation. Ein unverzichtbares Angebot, denn der überwiegende Teil pflegebedürftiger Menschen wird zuhause versorgt. Wenn dies nicht mehr möglich ist, bevorzugen die meisten Betroffenen eine Versorgung in ambulanten Wohngemeinschaften. Die Diakoniestation betreibt in Remchingen zwei solcher Einrichtungen. Hinzu kommt eine Wohngemeinschaft speziell für Demenzkranke. Trotz Corona-Pandemie und des verbreiteten Pflegenotstandes scheint es hier keinen Personalmangel zu geben. Das gute Miteinander und eine Pflege nahe an den Wünschen der Menschen bringe für alle mehr Zufriedenheit, so Karl-Heinz Stengel vom Vorstand der Remchinger Diakonie.

Doch eine Sorge treibt den Vorstand um: Bei der wichtigen Debatte über die Begrenzung der Kosten für die Pflegebedürftigen wird seiner Wahrnehmung nach nur auf die Menschen in Pflegeheimen geschaut. Aeffner sagte ihre Unterstützung zu. „Wir Grüne wollen auch für die Menschen, die ambulante Pflege erhalten, die Eigenanteile deckeln“.

Da es für solche Wohngemeinschaften oft an geeignetem Wohnraum fehlt, wurde vom Land Baden-Württemberg ein Förderprogramm aufgelegt. Die Diakoniestation hat sich mit ihrem neusten Projekt dafür beworben. „Alle Menschen, die diese Form der Unterstützung benötigen, sollen sich das Wohnen dort leisten können. Das Programm sieht vor, dass mit der Förderung eine Absenkung des Mietpreises um 30% im Vergleich zum Mietspiegel verbunden ist“, konnte Aeffner aus ihrem derzeitigen Amt als Landes-Behindertenbeauftragte berichten.

Nach einem Besuch in der Demenz-WG, im Tafelladen und in der Kleiderstube gab es ein Gespräch mit Bürgermeister Prayon. Auch ihm ist der sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde wichtig. Die Diakoniestation bietet hierfür auch ein Begegnungscafé und gemeinsames Musizieren an. „Solche Angebote sind heute wichtiger denn je. Das Miteinander unterschiedlicher Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen schafft Verständnis füreinander und gegenseitige Wertschätzung“, zeigte sich Aeffner am Ende des Besuches überzeugt.