Grüne Abgeordnete tauscht sich mit Werkleiter über Transformation des Standorts aus
Über den Transformationsprozess „Mühlacker 2030“ hat sich die grüne Bundestagsabgeordnete für Pforzheim und den Enzkreis, Stephanie Aeffner, im MAHLE Werk in Mühlacker mit Werkleiter Jens Nothtroff sowie Beschäftigten ausgetauscht. Neben zukünftigen Geschäftsfeldern des international agierenden Automobilzulieferers thematisierte die Abgeordnete auch die Auswirkungen der Energiekrise, des Fachkräftemangels und von Lieferengpässen auf den Standort Mühlacker. „ Um unsere Wirtschaft angesichts der enormen Energiepreisanstiege zu entlasten, überarbeitet das grün geführte Wirtschaftsministerium unter Minister Habeck gerade das Energiekostendämpfungsprogramm. Mit den Mitteln des Klima- und Transformationsfonds stehen bis 2026 177,5 Mrd. Euro für Maßnahmen zum Klimaschutz und die Transformation der deutschen Wirtschaft zur Verfügung. Dies ist angesichts des fortschreitenden Transformationsprozesses ein wichtiges Signal für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Mit dem Engagement für neue Technologien stellt MAHLE die Weichen dafür, die Mobilität der Zukunft mitzugestalten und Arbeitsplätze in der Region zu sichern“, sagte Aeffner.
Den größten Umsatz erwirtschaftet der MAHLE Standort laut Werkleiter Nothtroff aktuell mit konventionellen Thermomanagement-Komponenten für Verbrennungsmotoren. Neue Investitionen kommen dem Aufbau neuer Produktsegmente wie der Batteriekühlung zugute. Um angesichts des hart umkämpften Marktes der Antriebstechnologien wettbewerbsfähig zu bleiben, sei hierbei „ein Maximum an Flexibilität“ und Fachkenntnis erforderlich. Die offene Kommunikation mit den rund 1.200 Beschäftigten sei für den erfolgreichen Transformationsprozess und die Krisenbewältigung wichtig, um sich auch auf kurzfristige Änderungen einstellen zu können. Die Kompetenzen der Belegschaft wolle man am Standort Mühlacker für die Entwicklung serienreifer Produktionsprozesse künftig noch stärker in den Fokus rücken.
Mit einem Durchschnittsalter der Belegschaft in Mühlacker von 48 Jahren spiele der immer akutere Fachkräftemangel auch bei MAHLE eine Rolle, wie Nothtroff erklärte. Besonders beeindruckt zeigte sich Aeffner in diesem Zusammenhang davon, welche innovativen Wege MAHLE im Bereich des Gesundheitsmanagements geht. So berichtete der Ergonomie-Beauftragte Thomas Ganter von verschiedenen Maßnahmen wie der Etablierung von Exoskeletten, um die Beschäftigten bei ihrer körperlich fordernden Arbeit zu entlasten. „Das ist nicht nur für Beschäftigte ein Gewinn, die bereits körperliche Belastungen spüren und denen so weitere Verschlechterungen des Gesundheitszustandes erspart werden. Gesundheitliche Folgen aufgrund von körperlicher Tätigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen, ist ein noch viel zu wenig beachteter Baustein zur Fachkräftesicherung. Solche positiven Beispiele brauchen wir viel mehr“, so Aeffner.
PRESSEMITTEILUNG Stephanie Aeffner MdB 29.09.2022
Fotos: Lutz / Büro Aeffner