Wir lassen das Handwerk nicht im Stich

Stephanie Aeffner und Stefanie Seemann im Gespräch mit Bäckermeister Martin Reinhard

Grüne Abgeordnete Stephanie Aeffner und Stefanie Seemann bei Bäckerei Reinhardt in Knittlingen.

Die hohen Preise für Strom und Gas treffen energieintensive Wirtschaftszweige hart. Viele kleine und mittlere Unternehmen des Lebensmittelhandwerks sehen sich durch die gestiegenen Kosten in ihrer Existenz bedroht. Über die Situation der Bäckereien haben sich die grüne Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner und die grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann mit dem Landesinnungsmeister der Bäckerinnung, Martin Reinhardt, ausgetauscht. Für die beiden Abgeordneten ist das lokale Lebensmittelhandwerk als systemrelevantes Segment der Grundversorgung von hoher Bedeutung: „Wir Grüne setzen uns für regionale Wertschöpfung und ein nachhaltiges, unabhängiges Ernährungssystem ein“, so Aeffner und Seemann.

„Ein Teil des Bäckerhandwerks steht am Abgrund“, berichtet Reinhardt beim Besuch der beiden Abgeordneten in einer seiner Knittlinger Filialen. Neben den hohen Ausgaben für Energie sorgten die ebenfalls durch Putins Angriffskrieg gestiegenen Rohstoffpreise für erhebliche Mehrkosten. Für 20 bis 30 Prozent der Betriebe, so der Innungsobermeister Nordschwarzwald, könnte ohne finanzielle Hilfe der Ofen aus sein. Dies betreffe nicht nur die Bäckereien, sondern das Lebensmittelhandwerk insgesamt. Umso erfreulicher sei es, so Reinhardt, dass die Bundesregierung weitere Hilfen angekündigt hat. „Wir lassen das Handwerk nicht im Stich. Mit der Ausweitung des Energiekostendämpfungsprogramms auf kleine und mittlere Unternehmen und den weiteren Maßnahmen des Abwehrschirms gegen die Energiepreissteigerungen wie der Strom- und Gaspreisbremse unterstützen wir als Ampel-Regierung die Betriebe“, erklärt Aeffner.

Neben der Bewältigung der aktuellen Lage, berichtete der Bäckermeister, hänge die Zukunft des Handwerks maßgeblich von qualifiziertem Nachwuchs ab. Der Fachkräftemangel bereite zusehends Probleme, viele Betriebe fänden keine geeigneten Nachfolger*innen. Um künftig wieder mehr junge Menschen für das Handwerk zu gewinnen, setzt die grün-schwarze Landesregierung auf zusätzliche Berufsorientierung an den Schulen. „Ich begrüße es, dass auch im Enzkreis Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun von Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen dank ,ProBeruf‘ in einer praktischen Berufserprobung erfahren dürfen, wo ihre individuellen Stärken liegen. Der Träger, der Internationale Bund, wird dafür vom Land mit 292.000 Euro gefördert“, erläutert Seemann. In den Gymnasien wird die berufliche Ausbildung in den Bildungsauftrag aufgenommen: „Das ist ein wichtiger Schritt, um das Handwerk zu stärken.“

PRESSEMITTEILUNG 07.10.2022 Stephanie Aeffner MdB

(Foto: Lutz/Büro Aeffner)