Stephanie Aeffner diskutiert mit Jugendlichen in der Pforzheimer Oststadt
Pforzheim. Die grüne Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner hat zum Jahresauftakt ihren Patentreff Jugendkeller-Ost in der Pforzheimer Oststadt besucht. Zum Auftakt forderten die Jugendlichen die Abgeordnete beim Tischkickern heraus, was beidseitig Freude bereitete. Unter dem Motto „Eat&Talk“ diskutierten die Jugendlichen mit der Abgeordneten im Rahmen der Reihe „Jugend trifft Politik“ bei Pasta und Limonade über aktuelle politische Themen. „Der regelmäßige Austausch zu jungen Menschen ist mir sehr wichtig, um ihre Sicht auf die Dinge zu kennen. Jugend wird oft nachgesagt, kein Interesse an Politik zu haben. Die klugen Fragen und das kritische Nachhaken der Jugendlichen in der Oststadt beweisen das Gegenteil. Sie haben viel zu sagen, wenn man ihnen den Raum dafür gibt“, erklärt Aeffner.
Bei dem rund zweistündigen Gespräch nutzen die Jugendlichen die Gelegenheit, Aeffner zu löchern. Neben schnell beantworteten Fragen wie die nach den klimapolitischen Vorteilen eines Tempolimits oder der Relevanz von Datenschutz, gab es bei anderen Themen größeren Klärungsbedarf. Ein Schwerpunkt bildete die Außenpolitik. Dabei beschäftigten die Jugendlichen vor allem die von der Bundesregierung angekündigten Panzerlieferungen an die Ukraine. Einige befürchteten eine Eskalation der Gewalt. Eine Sorge, die Aeffner ernst nimmt: „Ich verstehe, dass die Situation beängstigend ist. Viele Menschen befürchten, dass Deutschland mit Panzerlieferungen zur Kriegspartei wird. Das Völkerrecht deckt jedoch, dass Drittstaaten widerrechtlich überfallene Staaten mit Waffen unterstützen dürfen, ohne dabei selbst Kriegspartei zu werden“, erklärte Aeffner. Die Menschenrechtsverletzungen in den von der russischen Besatzung befreiten Gebieten zeigten, welches Leid die ukrainische Zivilbevölkerung auch im Falle eines Besatzungsfriedens erwartet. Ziel müsse es daher sein, so Aeffner, das Land in eine Lage zu versetzen, die Putin zurück an den Verhandlungstisch bringt. Dies sei nicht nur für das Leben und die Freiheit der ukrainischen Bevölkerung wichtig, sondern für ganz Europa: „Wenn wir die Ukraine nicht unterstützen, werden angrenzende EU-Staaten ihr Vertrauen in die europäische Gemeinschaft verlieren. In der Folge ist eine Rückbesinnung auf Nationalismus und eine Rüstungsspirale zu befürchten, die die Kooperation in Europa zerstören kann. Genau das ist Putins Kalkül, die EU zu zerstören. Das dürfen wir nicht zulassen“, erklärte die Abgeordnete.
Am Ende des Abends überreichte Aeffner den betreuenden Sozialpädagogen des Jugendkellers-Osts Julia Bahlke und Axel Baumbusch nicht nur eine kleine Finanzspritze für die Anschaffung einer Spielekonsole für ihren Patentreff, sondern versprach den Jugendlichen auch eine Fortsetzung des politischen Austauschs. Eine Ankündigung, die die Verantwortlichen des Fachbereichs Jugendarbeit Stadtteile begrüßen.
(Fotos: Lutz/Büro Aeffner)