Klimaschutz
Der Gebäudebereich verursacht in Deutschland ca. 40% der CO2 Emissionen. Deshalb ist er für die Klimawende besonders wichtig. Deutschland muss laut dem Klimaschutzgesetz, das noch von der großen Koalition beschlossen wurde, bis 2045 klimaneutral sein. Heizungen „leben“ ca. 30 Jahre. Es wird also höchste Zeit, wenn 2045 in allen Gebäuden klimaneutral geheizt werden soll.
Wann
Die Vorgaben des Gebäudeenergie-Gesetzes (GeG) müssen ab 2024 beim Einbau neuer Heizungen berücksichtigt werden. Zwingend ab 2024 sind sie somit nur für die Fälle, in denen Heizungen nicht repariert werden können.
Warum
Union und FDP wollen die Wärmewende nur über den Markt regeln. Damit meinen sie eine Bepreisung von CO2. Das wurde durch die EU unter Kommissionspräsidentin von der Leyen (CDU) längst beschlossen: Ab 2027 müssen auch für den Gebäudesektor sogenannte Zertifikate erworben werden. Heizen wird also teurer. Ein Einbau von reinen Öl- oder Gasheizungen ist also eine teure Investition, die für sehr hohe Folgekosten sorgt. Daher gilt: Keine Wärmewende ist die unsozialste Lösung. Denn dann lassen wir die Menschen mit den steigenden Preisen ab 2027 alleine. Das wäre v.a. für diejenigen mit kleinen und mittleren Einkommen ein Problem.
Sozial gerecht
Das GeG wird von einem sozialen Förderprogramm begleitet. Bisher ist dort eine Förderquote von bis zu 50% vorgesehen. Unsere Bundestagsfraktion setzt sich für eine sozial gestaffelte Förderung ein: Die maximale Förderung soll 80% betragen und sinkt mit steigendem Einkommen. So wollen wir Bürger*innen vor der fossilen Kostenfalle schützen. Über die Lebenszeit einer Heizung rechnet sich schon jetzt der Umstieg beispielsweise auf ein Wärmepumpe. Mit der Förderung wird der Einbau von klimafreundlichen Heizungen nochmal deutlich günstiger. Mehr dazu: Die Wärmewende sozial und gerecht
Schieflage in der öffentlichen Debatte
Es wird hauptsächlich von Menschen geredet, die Wohneigentum besitzen. Etwa die Hälfte der Menschen wohnt in Deutschland zur Miete. Sie werden durch die künftig steigenden Preise für fossile Energien mehr belastet, wenn es keine Wärmewende wie das GeG gibt. Deshalb schützen wir sie davor, dass Vermieter*innen weiterhin fossile Heizungen einbauen und die Folgekosten auf die Mieter*innen abwälzen.
In BW muss bereits heute beim Einbau neuer Heizungen ein Anteil von mindestens 15% durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Dieses Erneuerbare-Wärme-Gesetz gibt es bereits. Hier können also schon heute keine reinen Öl- und Gasheizungen mehr eingebaut werden.
Standortfaktor sichern
Der Heizungsumstieg ist wirtschaftlich vernünftig. Nicht nur aus Gründen des Klima- und Verbraucherschutzes, sondern auch für unsere heimische Industrie und unser Handwerk.
Unsere heimischen Heizungshersteller investieren in den Ausbau der Produktionskapazitäten und die Qualifizierungsoffensive ist in vollem Gange. Die rasant gestiegene Nachfrage nach Wärmepumpen zeigt, dass der Umstieg bereits begonnen hat. Wir haben die modernen Technologien für Klimaschutz (selbst für den Altbau) und kriegen das hin.
Nur wenn sich Unternehmen in Deutschland mehr Knowhow aneignen und zukunftsfähige Branchenbereiche entwickeln, werden sie künftig Marktanteile halten oder ausbauen können.
Beratung
Die Wärmewende sorgt für viele Fragen. Antworten und eine Hotline für eine Beratung gibt es unter Energiewechsel